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Sonett 4: Nutzlose Schönheit, Immer Sinnst Du Nur

Nutzlose Schönheit, immer sinnst du nur, Auf dich verliehne Schätze zu verwenden! Doch nichts verschenkt, es leiht nur die Natur Freigebig denen, die freigebig spenden! O süßer Geizhals, du entziehst der Welt Ein Gut, das dir gegeben, um zu geben; Du Wucherer, der zwecklos Geld auf Geld Zusammenträgt und nicht versteht zu leben! Ziehst du dich einsam in dich selbst zurück, Betrügst du dich um dein geliebtes Bild; Was sagst du, wenn dich abruft das Geschick, Wenn Rechenschaft es abzulegen gilt? Die Schönheit wird mit dir dem Tod gepaart, Statt daß genützt sie dein Vermächtnis wahrt.