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Sonett 87: Fahr' Hin, Du Schatz, Für Mich Zu Reich, Zu Groß

Fahr' hin, Du Schatz, für mich zu reich, zu groß Wohl hast Du Deinen Werth nun selbst empfunden Die Höhe Deines Werthes spricht Dich los, Sey jedes Anspruchs dann von mir entbunden. Daß Du mein eigen, war ja nur Gewährung Und war mein Verdienst für die Beglückung Daß Du Dich gabest, ach' es war Bethörung Und an den Eigner fällt mein Recht zurück. Du gabst Dich hin, vor Deines Werths Erfindung. Mir, den Du nicht gekannt, als reiche Schenkung Es hatt' auf Mißverstand die Gabe Gründung, Und fällt zurück, nach reiferer Bedenkung. Mein war'st Du, wie ein Traum uns schmeichelnd lacht Im Schlaf ein König, Nichts da ich erwacht.